Am Samstag letzter Woche durften wir das hochmotivierte Team rund um Frau Dr. Hrala Aleksandra auf medizinische Notfälle in der eigenen Ordination schulen. Wie das Training genau abgelaufen ist, erfährst du in diesem Bericht.
Der Anfang war diesmal super lustig – aber erschwert
Ein Poller versperrt die Zufahrt
Die Zahnarztpraxis von Frau Dr. Hrala liegt inmitten der Altstadt von Zell am See. Leider kamen wir erst gegen 18:00 am Vorabend an – und zu unserem Entsetzen stand da ein Poller, der uns die Zufahrt versperrte. Doch nach einem kurzen Telefonat mit der Polizeiinspektion Zell am See konnte das Problem gelöst werden: eine Streife kam vorbei und öffnete uns die Zufahrt zur Altstadt! Gottseidank!
Und dann kam der Halbstock
Halbstöcke ohne Lift haben wir nicht so gern. Mit 400 Kilogramm Gepäck brauchen wir jetzt nicht erklären, warum wir keine Halbstöcke lieben. Gottseidank geht unser Daniel einmal die Woche ins Fitness-Studio. 🙂 Mit viel Muskelarbeit konnte er zusammen mit seiner Partnerin Corinna das ganze Equipment die 7 Stufen rauf tragen. Ihr seht, auch wir kommen manchmal richtig ins schwitzen.
Die Begrüßung von Frau Dr. Hrala war erstklassig
Wir erleben viele Dinge – das könnt ihr uns glauben. Aber noch nie wurden wir mit einem Glas Sekt so freudestrahlend empfangen. Von Anfang an stimmte die Chemie – es wurde von Beginn an viel gelacht und wir verstanden uns bestens. So gut, dass wir beinahe vergessen hatten, alles für den kommenden Tag aufzubauen und vorzubereiten.
Um 19:30 war trotz zwei Gläsern Sekt (oder waren es doch drei? 🙂 ) alles für den morgigen Samstag vorbereitet. Nun gingen wir gemeinsam zum Dorf-Wirten weiter, wo wir den angefangenen Tag bei gutem Essen ausklingen ließen. Müde und glücklich vielen wir ins Bett und freuten uns auf einen spannenden Trainingstag am nächsten Morgen.
Ein lehrreicher Vormittag in der eigenen Ordination
Nachdem das motivierte Assistentinnen Team pünktlich um 08:00 eingetroffen war, begrüßten wir alle KursteilnehemerInnen persönlich in unserer Vorstellungsrunde. Auf die Frage, was jeder einzelne heute gerne lernen möchte, bekamen wir wie immer tolle Antworten, die wir versuchten, im Kursablauf auch einzubauen.
Es folgten 2 Stunden spannendes Basis-Training
Am Anfang eines jeden Ordinationstrainings wiederholen wir aktuelle Leitlinien direkt am Simulator, trainieren eine effiziente und guidelinekonforme Druckmassage und die Beutel-Masken Beatmung.
Wir wiederholen den richtigen Umgang mit einem halbautomatischen Defibrillator und gehen auf die Basics der Teamführung im Notfall ein, um unnötigen Stress im Ernstfall zu vermeiden. Selbst die Bergung mittels Rautek Griff aus dem eigenen Zahnarztstuhl konnte ausgiebig trainiert und wiederholt werden.
Die ersten Notfall-Szenarien starten
Nachdem das Team um Frau Dr. Hrala die richtigen Notfall-Handgriffe wieder verinnerlicht hatten, waren wir bereit für unseren 1. richtigen Notfall am eigene Zahnarztstuhl.
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Schwere Anaphylaxie nach Lokalanästhetikum Gabe
Unser erster Notfallpatient bekam nach 2ml Lokalanästhetikum binnen 2 Minuten starke Luftnot. Jetzt war schnelles Handeln gefragt. Frau Dr. Hrala musste ihr Team führen, einen Notruf veranlassen und den Defibrillator vorbereiten lassen. Weiters durfte sie auch nicht auf die Gabe von Adrenalin mittels Adrenalin Autoinjektor vergessen. Dank unserer Schritt-für-Schritt Einführung am Vormittag saßen alle Handgriffe – der Patient konnte gerettet werden.
Im Video-Debriefing gaben die beiden Fachärzte für Anästhesie und Intensivmedizin Daniel und Corinna nochmals wertvolle Tipps zur weiteren Optimierung des Notfallmanagements. Hier konnten sich die TeilnehmerInnen selber sehen und festigten dadurch nocheinmal alle Abläufe. Schließlich waren wir ja wie bei jedem Ordi-Training sehr darauf bedacht, dass alle Abläufe spätestens bis zum Ende des Tages in Fleisch und Blut übergingen.
Ein Szenario jagte ab sofort das nächste
Nachdem das Eis bei allen Teilnehmern nun endgültig gebrochen war – freuten sich alle nach jedem Fall schon auf den nächsten. Wir warnen deshalb am Anfang immer alle Teilnehmer, dass Simulation auf alle Fälle süchtig macht! 🙂
Welche Fälle wurden trainiert und nachbesprochen?
Damit du eine Vorstellung hast, wie spannend Simulation sein kann, haben wir für dich drei Fälle – die wir genauso trainierten – kurz beschrieben:
Ein Patient bekam einen Herzinfarkt im Zahnarztstuhl und wurde leider reanimationspflichtig. Schwerpunkte waren eine gute Teamführung, die initiale Beruhigung des Patienten, das Erkennen des Kreislaufstillstandes, eine gute und effiziente Wiederbelebung und die geordnete Übergabe an den Notarzt.
Ein Kleinkind aspirierte eine Abstopfung und drohte zu ersticken. Dieses Horrorszenario endete beinahe tödlich. Doch Dank guter Performance von Frau Dr. Hrala Aleksandra und ihrem Team konnte das Kind dank Heimlich-Handgriff und kurzer Reanimation gerettet werden. Bravo – das hattet ihr wirklich gut gelöst!
Ein 4-jähriges Kind kommt beim Spielen im Behandlungsraum in die Steckdose und erleidet einen Herzstillstand. Die Mutter lag während der Mundhygiene am Stuhl und wurde Minuten später selber zur Patientin, da sie psychisch ausrastete, als ihr Kind in den Stromkreis kam und blau im Gesicht anlief. Es musste sich nun um die Mutter und um das schwerverletzte Kind gekümmert werden. Eine große Herausforderung für das ganze Zahnarzt-Team. Doch wie nicht anders zu erwarten, leistete Frau Dr. Hrala großartige Arbeit und bewies Fingerspitzengefühl bei der Erst-Versorgung des Kindes und auch der Betreuung der Mutter.
Danke für die großartigen Evaluierungsergebnisse
Wir sagen am Ende eines spannenden, sehr lehrreichen und sehr lustigen Tages Danke an das Team für die Gastfreundschaft, den super leckeren selbstgebackenen Strudel, den herzlichen Empfang, die tollen Evaluierungen und die Gesamtnote 1,0.
Wenn du die Evaluierungen in original Handschrift jetzt lesen möchtest, dann klicke bitte hier.
Interview mit Frau Dr. Hrala Aleksandra
Trotz des intensiven Trainings war am Ende des Tages Platz für ein kleines Interview mit Frau Dr. Hrala Aleksandra – Zahnärztin in Zell am See – und unserem Facharzt für Anästhesie und heutigem Trainer Dr. Daniel Pehböck:
Daniel: „Was hat Dir beim Training mit Simulation.Tirol besonders gut gefallen?“
Aleksandra: „Der Spaß in Verbindung mit dem ernsten Thema Notfall in der eigenen Praxis! Und natürlich auch die tollen Video-Nachbesprechungen und der offene Umgang mit Fehlern.“
Daniel: „Würdest Du Deinen Kolleginnen und Kollegen die Schulung mit Simulation.Tirol in der eigenen Praxis weiterempfehlen?“
Aleksandra: „Aber natürlich, denn nur so weiß jeder wo er im Notfall hinlangen muss und was zu tun ist.“
Daniel: „Warum hast Du uns gebucht?“
Aleksandra: „Weil ihr die einzigen seid, die so hochwertiges Training mit Übungen in der eigenen Praxis anbieten!“
Große Fotogalerie und viele lachende Gesichter
Viele Fotos dürfen nicht fehlen. Daher haben wir für dich die besten Fotos zusammengestellt. Viel Spaß beim Schmökern und Schmunzeln.
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