In deiner Arztpraxis seid ihr häufig nur zu zweit oder zu dritt? Oder du bist manchmal sogar allein? Für den regulären Praxisalltag reicht das eigentlich aus…
Als Arzt weißt du aber: Im Notfall reicht das kaum, um einen Patienten erfolgreich zu reanimieren.
Was, wenn beispielsweise ein 100 kg Patient mit Herzinfarkt im Zahnarztstuhl „hängen“ bleibt? Gelingt es dir nicht, den Patienten zu reanimieren, kann das für dich schwerwiegende Folgen haben.
Diese reichen vom Imageverlust über Gewissensbisse bis hin zu rechtlichen Konsequenzen.
Andererseits wäre es natürlich nicht wirtschaftlich, rund um die Uhr mindestens vier Mitarbeiter zu beschäftigen – nur wegen eines Notfalls, der vielleicht nie eintritt.
Als langjähriger Intensivmediziner und Notarzt kann ich verstehen, falls du nach einer besseren Lösung für das Problem „Notfall mit wenig Personal meistern“ suchst. In diesem Beitrag möchte ich dir verraten, was du dagegen tun kannst.
Wie viele Personen sind „zu wenig“ für eine Reanimation?
Vielleicht hast du bereits davon gehört (oder selbst miterlebt), dass für eine Reanimation ein Team aus vier Personen ideal ist. Dadurch können folgende Aufgaben ideal verteilt werden, ohne dass sich das Team gegenseitig im Weg steht:
- Notarzt rufen
- Defibrillator holen
- Notfallmedikamente holen
- Herzdruckmassage durchführen und sich dabei ständig abwechseln
Für drei Personen ist eine Reanimation sportlich. Eine Reanimation zu zweit gelingt erfahrungsgemäß nur noch sehr geübten. Allein bist du bei einer Reanimation chancenlos!
Was kannst du als Arzt tun, um die Überlebenschance des Patienten zu steigern?
#1: Selbst Hand anlegen
Als fleißiger Leser unserer Beiträge hast du bestimmt schon gelesen, dass du als Arzt im Notfall NIE selbst reanimieren solltest. Deine Aufgabe als Arzt ist es nämlich, den Überblick zu bewahren und deinem Team Anweisungen zu geben.
Dadurch kannst du „in Ruhe“ überlegen, welche zusätzlichen lebenserhaltenden Möglichkeiten ihr noch ergreifen könnt.
Während du schweißüberströmt mit der Herzdruckmassage beschäftigt bist, kannst du diesen Aufgaben kaum noch nachkommen. Wenn dein Team allerdings sehr klein ist – oder du mit dem Patienten sogar allein bist – bleibt dir nichts anderes übrig: Du musst selbst Hand anlegen.
#2: Laien dazu holen
Deine Praxis befindet sich in einer belebten Straße? Oder sitzen im Wartezimmer noch weitere Patienten?
Wenn das Leben eines Patienten auf dem Spiel steht, solltest du nicht zögern, „Laien“ dazu zu holen. Fordere die Menschen direkt auf, mit dir zu kommen und dir zu helfen.
(Fast) jeder ist in der Lage, die Rettung zu rufen und in Empfang zu nehmen.
Beachte allerdings, dass du den Menschen aus dem Wartezimmer oder „von der Straße“ sehr genaue Anweisungen geben musst, welche keine komplizierten medizinischen Formulierungen enthalten sollten.
#3: Das vorhandene Personal schulen
Je weniger Personal du hast, desto besser sollte es geschult sein. Seid ihr nur zu zweit, hast du beispielsweise weniger Zeit, um Anweisungen zu geben.
Dank regelmäßiger Schulung lernt ihr, im Notfall gut, schnell und effizient zusammenzuarbeiten.
Du möchtest dein kleines Team für Notfälle schulen?
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Herzlichst,
das Ärzteteam der Simulation.Centers Corporation
Ja, ich möchte mehr über das Training für Arztpraxen erfahren!
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