In diesem Blogbeitrag möchten wir dich als Arzt noch einmal kurz über die Unterschiede zwischen der richtigen Grippe und dem grippalen Infekt aufklären. In der Bevölkerung wird der grippale Infekt oft als echte Grippe gewertet. Genau deshalb ist es so wichtig, deine PatientInnen richtig aufzuklären.

Der grippale Infekt tritt häufig in der kalten Jahreszeit auf

Umgangssprachlich wird der grippale Infekt auch als Erkältung betitelt und ist wohl jedem Bürger ein Begriff. Dein Patient hat eine unkomplizierte Infektion der Atemwege, welche durch Rhinoviren verursacht wird. Durch die Tröpfcheninfektion übertragen, wird die Erkältung schnell weitergegeben. Die Symptomatik des grippalen Infekts ähnelt oft der echten Grippe, wobei hier Fieber, Gliederschmerzen und Husten oft weit weniger intensiv ausfallen. Die Symptome belaufen sich auf Husten, Heiserkeit und Schnupfen. Die Diagnostik erfolgt über das klinische Erscheinungsbild. Achte aber bitte darauf, eine mögliche Influenzainfektion auszuschließen!

Der grippale Infekt ist schnell überstanden durch Warmhalten und Regeneration

Dein Patient sollte sich auch bei einem leichten Infekt schonen und versuchen, ihn bestmöglich auszukurieren. Ein warmes Bad und eine Unterstützung für die Atemwege durch Inhalieren helfen bei der Regeneration. Wichtig ist es, sich in dieser Zeit keinen körperlichen Belastungen auszusetzen. Auch hier besteht die Gefahr einer Myokarditis mit plötzlichem Herztod.

grippe_grippaler_Infekt Kopie

Die „echte“ Grippe wird ausgelöst durch das Influenzavirus

Als Auslöser der Grippe gilt das Influenzavirus. Die Influenzaviren sind extrem ansteckend. Die Übertragung erfolgt meist über eine Tröpfcheninfektion. Das Virus gelangt dabei durch Husten oder Niesen in die Luft, und anschließen über Inhalation in den Körper. Seltener ist Kontaktinfektion, dennoch empfiehlt es sich oft Hände zu waschen um einer Ausbreitung vorzubeugen. Gekennzeichnet ist diese mit einem plötzlich beginnendem Krankheitsverlauf und dauert mindestens eine Woche. Zu den häufigsten Symptomen gehören Husten, Fieber, Hals- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Fieberschübe von bis zu 41°C können vorkommen. Die Diagnose für deinen Patienten erfolgt über eine Antikörperbestimmung im Serum.

Die richtige Therapie für deine Patienten bei echter Grippe

Um den Verlauf der Krankheit direkt einzudämmen und lebensgefährliche Zustände zu vermeiden, sollte dein Patient sich möglichst körperlich schonen und auf eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr achten.
Medikamentös kann bei der echten Grippe in Form von Prophylaxe vorgegangen werden. Befindet sich dein Patient in einer Risikogruppe (medizinisches Personal, ältere Menschen mit eingeschränktem Gesundheitszustand, in seltenen Fällen auch bei Kindern), dann lohnt es sich einmal im Jahr eine Grippeimpfung durchführen zu lassen.
Medikamentös kannst du eine Reihe von Virostatika verschreiben. Jedoch kann hier die Wirksamkeit aufgrund der unzähligen Subtypen des Virus sehr stark variieren.

5 Unterschiede zwischen der echten Grippe und einem grippalen Infekt

1) Der Erkrankungsbeginn ist bei der echten Grippe plötzlich und rasch.
2) Die Hauptsymptome wie Fieber, Husten, Hals- und Gliederschmerzen fallen bei einer Grippe viel stärker aus. Fieberschübe von bis zu 41°C sind möglich.
3) Während eine simple Erkältung meist innerhalb einer Woche überstanden ist, kann sich eine Grippe über mehrere Wochen hin ziehen. Einige Symptome wie Husten oder Abgeschlagenheit halten noch länger an.
4) Echte Grippe ist durch eine Antikörperbestimmung im Serum diagnostizierbar.
5) Im Gegensatz zum harmlosen Verlauf einer Erkältung, kann eine echte Grippe LEBENSGEFÄHRLICHE Folgen haben.

Dein Einsatz in medizinischen Notfällen ist gefragt!

Wenn dein Patient allgemein gesundheitliche Probleme oder ein schwaches Immunsystem hat, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass dein Patient Organversagen oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet. Wie gut bist du auf medizinische Notfälle vorbereitet?
In unserem 2-tägigen ACLS Kurs frischt du die aktuellen Leitlinien zur Reanimation praxislastig auf. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dich bei uns bald willkommen heissen dürfen.
Ja, ich will ein ACLS Notfall-Training am High-Tech Simulator buchen!